Richtig lüften im Bad: Sommer, Winter, und ohne Fenster

Feiner Nebel vom heißen Wasser im ganzen Raum, der Spiegel beschlagen und die Luftfeuchtigkeit so hoch, dass man die Luft schneiden könnte. So sehen Badezimmer nach dem Baden oder Duschen oft aus und jetzt ist es besonders wichtig richtig zu lüften, denn das Bad hält einige Besonderheiten bereit.

Der warme Wassernebel, der beim Duschen und Baden entsteht, verteilt sich leider nicht nur in der Luft, sondern schlägt sich auch an den Wänden nieder und hier entsteht ein fast perfektes Milieu für Schimmel.

Aber keine Sorge, wenn Sie sich an die folgenden Tipps halten, dann reduzieren Sie direkt nach dem Duschen die Feuchtigkeit so, dass Schimmel effektiv vermieden werden kann.

Luftfeuchtigkeit im Badezimmer

Im Badezimmer ist die Luftfeuchtigkeit generell etwas höher als in den anderen Räumen der Wohnung oder des Hauses. Deswegen ist es ganz besonders wichtig, das Bad immer dann mitzulüften, wenn auch die anderen Räume gelüftet werden. Idealerweise viermal pro Tag ein paar Minuten durch Stoßlüften mit vollständig geöffnetem Fenster.

Ich weiß, nicht jedes Bad hat Fenster und gerade Bäder sind oft innenliegend. Zu diesem Sonderfall kommen wir noch.

Während des Badens oder Duschens erhöht sich die Luftfeuchtigkeit im Badezimmer drastisch und deswegen ist es wichtig, diese entstandene Feuchtigkeit möglichst schnell wieder loszuwerden.

Öffnen Sie dazu direkt nach dem Hygieneprogramm das Fenster und lassen Sie es mindestens 10 geöffnet. Drehen Sie für diesen Zeitraum am besten die Heizung ab, falls die Heizungen gerade in Betrieb sind. Schließen Sie für diesen Zeitraum die Türen zu anderen Räumen, um zu verhindern, dass die Feuchtigkeit in andere Räume entweicht und sich dort an den Wänden sammelt.

Außerdem ist es ratsam, an Stellen, an denen sich Feuchtigkeit sammelt, beispielsweise am Fenster mit einem Tuch zu wischen und das Wasser aufzunehmen.

Zusätzlich sollte die Heizung frei sein, damit die warme, trockene Luft zirkulieren kann. Große Möbelstücke, hinter denen sich Feuchtigkeit sammeln und nur schwer trocknen kann, sind im Bad keine gute Wahl.

Es lässt sich nicht vermieden, dass sich Feuchtigkeit an den Wänden niederschlägt. Umso wichtiger ist es, dass die Feuchtigkeit gut trocknen kann und die Luft im Raum ungehindert zirkulieren kann. Das sind die besten Grundvoraussetzungen, um Schimmel zu vermeiden.

Bad lüften im Sommer

Im Sommer ist die Luft wärmer und kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, das bedeutet aber natürlich nicht, dass man im Sommer nicht auch regelmäßig das Bad lüften müsste.

Grundsätzlich sollte das Bad auch im Sommer mit allen anderen Räumen zusammen gelüftet werden. Allerdings mit dem Unterschied, dass das Lüften auf den Morgen und Abend verschoben wird, um die kühlere Luft zu diesen Tageszeiten zu nutzen. Wenn über Tag die Sonne brennt, dann sollten die Fenster geschlossen bleiben.

Da im Sommer die Heizungen bei den meisten von uns sowieso aus sind, kann auch die Dauer des Lüftens erhöht werden. Öffnen Sie im Sommer die Fenster für volle 20 Minuten komplett zum Stoßlüften.

Direkt nach dem Duschen ist es ratsam, das Fenster vollständig zu öffnen und so lange zu lüften, bis kein Beschlag mehr am Spiegel zu sehen ist. Während dieser Zeit sollten Sie die Tür des Bades geschlossen halten, um zu verhindern, dass die Feuchtigkeit in die anderen Räume abzieht. Ist der erste Schwung Feuchtigkeit nach außen entwichen, können Sie die Tür öffnen und den Rest so entweichen lassen.

Am besten ist es das Duschen mit dem generellen Lüften zusammenzulegen und so, die gesamte Feuchtigkeit nach draußen zu lüften.

Bad lüften im Winter

Im Winter gelten andere Spielregeln für das Lüften von Badezimmern, immerhin ist es draußen kalt und wir wollen nicht zu viel Wärme durch ewiges Lüften verlieren.

Was Sie nicht tun sollten, ist im Winter auf richtiges Lüften zu verzichten und nur das Fenster ankippen. Der Luftaustausch findet viel zu langsam statt und bis die Feuchtigkeit aus dem Raum verschwunden ist, haben die Heizungen schon angefangen auf Hochtouren zu heizen und verursachen so auf den gesamten Winter gerechnet erheblich hohe Kosten.

Im Winter lüften muss schnell und effektiv funktionieren. Wenn Sie mit dem Duschen fertig sind, schließen Sie die Tür des Bades bzw. der anderen Räume, drehen Sie die Heizung ab und öffnen Sie das Fenster für etwa 5 Minuten komplett.

Noch besser ist es, wenn Sie die Möglichkeit haben, ein gegenüberliegendes Fenster zu öffnen und ein paar Minuten für Durchzug zu sorgen. So verschwindet die feuchte Luft am schnellsten aus dem Raum.

Tipp: Legen Sie eine Decke über die Heizung, um zu verhindern, dass die kalte Luft dem Heizkörper zu viel Wärme entzieht.

Richtig lüften im Bad ohne Fenster

In Bädern ohne Fenster ist es besonders wichtig, dass keine großen Möbelstücke an Wände gestellt werden, hinter denen sich Feuchtigkeit sammeln kann.

In Bädern ohne Fenster ist es Pflicht, dass ein Abzug verbaut wird, umso der entstehenden Feuchtigkeit zumindest ein wenig entgegenwirken zu können. Am besten ist es, wenn Sie den Abzug bereits während des Duschens oder Badens anstellen. Viele Abzüge sind an das Licht gekoppelt und gehen nach kurzer Zeit an, wenn Licht brennt.

Lassen Sie den Abzug an, bis die Feuchtigkeit aus dem Raum verschwunden ist. Außerdem können Sie das Lüften der restlichen Wohnung nutzen und die Tür des Bades während dieser Zeit offen lassen.

Die Badtür nach dem Duschen offenzulassen ist generell eine Option, um dafür zu sorgen, dass sich die Feuchtigkeit in den anderen Räumen verteilt und im Bad reduziert wird. Wichtig ist hier allerdings die anderen Räume im Auge zu behalten und darauf zu achten, dass sich die Feuchtigkeit nicht doch in schlecht zu lüftenden Ecken niederschlägt und für Schimmel in den Ecken sorgt.

Bei kleinen Wohnungen, die sich schlecht lüften lassen und Bädern, bei denen es schwierig ist, die Feuchtigkeit zu senken, kann es ratsam sein, ein Hygrometer aufzustellen und die Feuchtigkeit genau im Auge zu behalten.

Fazit

Das Bad sollte mit den anderen Räumen der Wohnung oder des Hauses mindestens Mal pro Tag bei vollständig geöffnetem Fenster gelüftet werden. Im Sommer dürfen es gerne 20 Minuten sein und im Winter reichen fünf Minuten. Denken Sie dran, im Winter die Heizung abzudrehen, um ein bisschen Heizkosten zu sparen.

Nachdem dem Duschen ist es wichtig, überschüssiges Wasser an Spiegeln und Fenstern mit einem Tuch aufzunehmen und den Raum bei geschlossener Tür unabhängig vom sonstigen Lüften zusätzlich auszulüften. Durch das weit geöffnete Fenster entweicht die Feuchtigkeit am schnellsten.

Bei Bädern ohne Fenster können Sie den Lüfter bereits während des Duschens einschalten und danach noch eine Zeit weiterlaufen lassen, bzw. die übrige Feuchtigkeit durch die offene Tür entweichen lassen.

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen?

Helfen Sie mir noch besser zu werden.

Durchschnitt: 5 / 5. Anzahl Abstimmungen: 1

Bewerten Sie meinen Artikel als Erster.