Was ist Smog? Sommersmog, Wintersmog, Elektrosmog

Einfach gesprochen steht Smog für Luftverschmutzung, die man mit bloßem Auge sehen kann.

Ursprünglich wurde eine Mischung aus Rauch (eng. Smoke) und Nebel (eng. Fog) als Smog bezeichnet. Neben dem gerade beschriebenen klassischen Smog gibt es auch noch den sogenannten Sommersmog und seit einigen Jahren taucht immer öfter auch der Elektrosmog auf.

Von Sommersmog spricht man bei erhöhter Ozonkonzentration und bei Elektrosmog geht es um elektrische und magnetische Felder.

Der klassische Smog (London-Smog)

Die als Smog bekannte Dunstglocke über Städten ist bereits seit 1905 bekannt, damals wurde der Begriff auf einem in London stattfindenden Kongress für Gesundheitspflege geprägt.

Der klassische Smog, auch London-Smog oder Wintersmog entsteht dann, wenn eine besondere austauscharme Wetterlage eintritt. Bei der sogenannten Inversionswetterlage entsteht eine Art Sperrschicht aus warmer Luft, die verhindert, dass die kühlere Bodenluft in die höheren Luftschichten entweichen kann.

Die Kombination aus Ruß, Feinstaub, Schwefeldioxid und weiteren Gasen und einer erhöhten Luftfeuchtigkeit verschmelzen zu einem giftigen Luftgemisch, das über der Stadt hängen bleibt.

Wie gefährlich die Mischung ist, erklärt sich dadurch, dass z.B. Schwefeldioxid und Wasser. Es bilden sich schweflige Säuren und Schwefelsäure in der Luft, die Pflanzen und Gebäude schädigen können und beim Menschen für starke Reizungen der Augen und Atemwege sorgen.

Den bisher schlimmsten Fall von Smog gab es im Jahr 1952 in London. Neben einer Kombination von starkem Inversionswetter und durch die Industrie schwer belasteten Luft, kam kurz vor Weihnachten der Wind fast völlig zum Erliegen und es fand quasi kein Luftaustausch mehr statt. Dieser als Todesnebel von London in die Geschichte eingegangene Smog kostete mehr als 4.000 Menschen das Leben.

Sommer-Smog (Los-Angeles-Smog)

Sommer-Smog ist etwas ganz anderes, denn hier geht es um die verstärkte Bildung von bodennahem Ozon. Bei Ozon handelt es sich um ein stechend riechendes, reaktionsfreudiges Gas.

Ozon entsteht dann, wenn Sonnenlicht auf Luftschadstoffe (Stickstoffoxide, Kohlenwasserstoffe) trifft, die vor allem von Kraftfahrzeugen an die Umwelt abgegeben werden.

Zu beobachten ist Sommersmog in großen Städten und primär im Sommer. Wer in der Stadt wohnt, hat vielleicht schon mal einen Ozon-Alarm mitgemacht. Wird Ozon-Alarm ausgelöst, weil sich Sommersmog bildet, dann sollte man es vermeiden, sich im Freien aufzuhalten. Das bodennahe Ozon und die anderen Reizgase wie Stickstoffdioxid reizen vor allem die Lunge, sorgen für gereizte Augen und geminderte Leistungsfähigkeit.

Gesundheitliche Gefahren durch Smog

Wenn sich eine starke Konzentration Schadstoffe über einer Stadt in der Luft ansammelt und eine so problematische Dichte erreicht, dass sie als Dunstglocke sichtbar wird, dann bedeutet das nichts Gutes für die Gesundheit.

Smog besteht aus einer Mischung verschiedenster Teilchen, Gase und Schadstoffe, die alle auf die eine oder andere Art gesundheitsgefährdend sind. Besonders Teilchen, oft Ultrafeinstaub, die kleinste Form des Feinstaubes, können, wenn wir sie einatmen, bis tief in die Lunge eindringen und dort für Reizungen sorgen. Damit aber noch nicht genug, denn oft sind diese Teilchen so klein, dass sie über die Lungenbläschen den Weg in unseren Blutkreislauf finden.

Die gesundheitlichen Folgen sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen treten besonders häufig auf. Außerdem klagen Menschen, die sich Smog aussetzen, häufig über Übelkeit und Kopfschmerzen, selbst Krebserkrankungen sind möglich.

Besonders gefährdet ist, wer bereits an einer Atemwegserkrankung, wie Asthma, COPD oder an Allergien, leidet. Ultrafeinstaub kann bis ins Gehirn gelangen und Studien weisen darauf hin, dass bei Smog auch die Intelligenz und Gedächtnisleistung vermindert werden.

Richtiges Verhalten bei Smog- bzw. Ozon-Alarm

Wird aufgrund ungünstiger Wetterlage in einer Region Smog oder Ozon-Alarm ausgelöst, dann sollte man sich, nur wenn unbedingt nötig im Freien aufhalten und auf sportliche Aktivitäten, wie auch schwere Arbeiten verzichten.

Kommt es nur selten vor, dann ist es ratsam über die Dauer des Alarms die Fenster geschlossen zu halten. In Gebieten, in denen im Sommer öfter mal ein Smog oder Ozon-Alarm ausgelöst wird, kann der Einsatz eines modernen Luftreinigers dafür sorgen, dass die Raumluft gereinigt wird. Wenn Sie mehr zu Luftreinigern erfahren möchten, verlinke ich Ihnen hier meinen Luftreiniger Test mit vielen wertvollen Tipps.

Ein Luftreiniger sollte passend zur Raumgröße ausgewählt werden und es das Gerät sollte über leistungsfähige Filter verfügen, um die ultrafeinen Partikel aus der Luft zu filtern.

Auf Luftreiniger mit einem Ionisator sollte man verzichten, denn beim Prozess der Ionisation entsteht zusätzliches Ozon.

Was ist Elektrosmog

Wir sind ständig von einer großen Anzahl elektrischer und magnetischer Felder umgeben. Sie entspringen elektrischen Leitungen, aber auch Geräten wie dem Elektroherd, Fernsehgerät, der Hifi Anlage, dem Smartphone, der Mikrowellengeräte, dem Modem, also einfach gesagt jedem elektrischen Gerät. Dazu kommen noch andere elektrische und magnetische Felder, wie z.B. das der Erde.

Auch wenn die Wirkung von Elektrosmog auf die Gesundheit bis heute umstritten ist, hat das Komitee der Deutschen elektrotechnischen Kommission (DEK) folgende Grenzwerte, für diese Art der Belastung festgelegt.

Für den Daueraufenthalt in Feldern bei einer Frequenz von 50 Hertz gelten bei elektrischen Feldern 7 000 Volt je Meter und bei magnetisches Felder 400 Mikrotesla. Im Vergleich wurde vom Bundesimmissionsschutzgesetz ein niedrigerer Wert festgelegt, nämlich bei elektrischen Feldern 5 000 Volt je Meter und bei magnetisches Felder 100 Mikrotesla.

Den meisten Menschen macht elektrische und magnetische Strahlung unterhalb der Grenzwerte nichts aus. Es gibt aber auch einen nicht unerheblichen Anteil an Menschen in der Bevölkerung, die als elektrosensibel gelten. Bei ihnen kann Elektrosmog Schlafstörungen, Gereiztheit, Energiemangel, gedrückte Stimmung/Depression, Schwindel, Herzkreislaufbeschwerden, Konzentrationseinbußen, Tinnitus, Übelkeit, Zahnschmerzen, Kopfschmerzen, chronischer Erschöpfung, Stress und sogar Allergien führen.

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