Büro-Luftbefeuchter: Für eine optimale Luftfeuchtigkeit (2024)

Es gibt immer wieder Zweifler, die sagen, man braucht doch keinen Luftbefeuchter im Büro. Doch was viele schon ahnten, wurde durch das Fraunhofer-Institut bestätigt: Die Luftfeuchte im Büro wirkt sich positiv auf die Arbeit aus.

Im Fokus der Studie standen zwei Themen: 1) Wie wird die Arbeitsumgebung mit und ohne künstliche Luftbefeuchtung wahrgenommen und bewertet?und 2) Welche Symptome treten im Zusammenhang mit der Luftfeuchtigkeit auf?

Das Fraunhofer-Institut nahm eine explorative Befragung, eine internetbasierte Befragung und zwei Studien als Ausgangspunkt.

Damit der Mensch das Raumklima als angenehm wahrnimmt, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden.

Luftbefeuchter Empfehlungen

Stand: 08.01.2024

Idealerweise beträgt die Raumtemperatur zwischen 19 und 22 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit liegt dabei zwischen 40 und 60 Prozent. Weitere Faktoren für ein angenehmes Raumklima sind der Schadstoffgehalt der Luft und wie oft sie ausgetauscht wird.

Dabei hängt das persönliche Wohlfühlklima von der körperlichen Aktivität ebenso wie vom Alter, der Bekleidung, dem Stressempfinden und der Aufenthaltsdauer im Raum ab.

Delphi Studie „Arbeitswelten 4.0“ als Ausgangspunkt

In dieser Studie wurde untersucht, wie wir im Jahr 2025 leben und arbeiten werden. Dazu wurden hunderte Experten aus verschiedenen Fachbereichen gefragt, wie sich das Arbeiten im Büro verändern wird, wobei 48 Schlüsselthesen zur Bewertung standen.

Die 22. These besagt, dass sich die Büros zu hoch spezialisierten Orten entwickeln werden. Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden werden die Bürogestaltung dominieren. Die effiziente Nutzung der Fläche, Investitionen in die IT und Betriebskosten werden nebensächlich.

Etwa 35 % der befragten Experten meinen, dass sich diese Entwicklung bis zum Jahr 2025 vollzogen haben wird, weitere 15 % sehen sie bis zum Jahr 2030.

32. These der Delphi Studie: „In nahezu jedem Büro herrscht ganzjährig ein optimales Raumklima im Hinblick auf Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftwechsel.“ Hier sind 71 % der Experten der Ansicht, dass das im Jahr 2030 erfüllt wird.

Studie zum Office Setting

In dieser Studie wurde unter anderem die Wirkung der Arbeitsumgebung auf das Befinden und die Leistung der Mitarbeiter untersucht. Hier nahmen über 1100 an der internetbasierten Befragung teil. Man kam zu dem Ergebnis, dass sich trockene Luft im Büro negativ auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter auswirkt.

Da man aber weiß, dass einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren im Büro die Zufriedenheit der Angestellten ist, kann angenommen werden, dass die Luftfeuchtigkeit einen direkten Einfluss auf den Erfolg hat.

Untersuchungen zur Luftfeuchtigkeit im Büro

In der geschlossenen Bürofläche des Fraunhofer-Instituts wurden zwischen Dezember 2012 und Mai 2013 drei Direkt-Raumluftbefeuchter aufgestellt. Somit wurde eine Referenzfläche mit einer Luftfeuchtigkeit zwischen 39 % und 42 % geschaffen. Die Direkt-Raumluftbefeuchtung liefen abwechselnd mehrere Wochen lang oder blieb mehrere Wochen lang ausgeschalte.

Die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung wurden mit denen verglichen, die eine Befragung zu den anderen Flächen des Instituts gänzlich ohne Luftbefeuchter ergab. Wenn die Luft aktiv befeuchtet wurde, meinte keiner der Befragten, dass die Luftfeuchtigkeit zu niedrig wäre.

Wenn jedoch die Luftbefeuchter nicht liefen oder es um die Flächen ohne Luftbefeuchter ging, meinten 44 %, dass die Luftfeuchtigkeit zu gering wäre. Da durch die Luftbefeuchter die relative Luftfeuchtigkeit von 28,5 % auf 38,5 % anstieg, beurteilten über die Hälfte der Befragten die Luftbefeuchter als sehr erfrischend.

Wenn allerdings die Geräte nicht liefen, gaben nur ein Drittel der Befragten an, dass die Raumluft erfrischend sei.

Ist ein Luftbefeuchter ein Störfaktor?

Wenn die Luftbefeuchter nicht in Betrieb waren, fühlten sich 88 % der Befragten nicht gestört, wenn sie liefen, waren es 83 %. Kein einziger fühlte sich „sehr gestört“ und nur 8 % „etwas gestört“.

Somit wurden Luftbefeuchter als „überwiegend nicht störend“ eingestuft und ein Akzeptanzproblem wurde nicht erwartet.

Internetbefragung in der Studie

Gefragt wurde in dieser Studie nach den allgemeinen Arbeitsbedingungen und nach möglichen Symptomen einer zu trockenen Raumluft. Wenn es in Büros keine Luftbefeuchter gab, war die Luftfeuchtigkeit der Hälfte der Befragten zu niedrig. In Büros mit Luftbefeuchtern war nur weniger als ein Drittel der Befragten unzufrieden.

Unterschiede gab es beim Geschlecht und beim Alter der Befragten. Frauen nehmen anscheinend eine zu geringe Luftfeuchtigkeit als störender wahr als Männer dies machen.

Je älter die Befragten waren, umso empfindlicher waren sie auch auf trockene Raumluft.

Symptome, die durch trockene Raumluft ausgelöst werden

In der Studie wurde auch nach den Symptomen gefragt, die die Luftfeuchtigkeit auf die Gesundheit haben kann. Im Büro macht sich trockene Luft besonders an den Augen bemerkbar. Hier gaben 41 % der Befragten an, dass in Büros ohne Luftbefeuchter die Augen brennen würden. Wenn eine Luftbefeuchtung eingesetzt wird, leiden nur noch 23 % der Befragten unter Augenbrennen.

Ein ähnliches Bild gibt sich bei den Atemwegen. Ohne Luftbefeuchter haben 54 % der Büroarbeiter Probleme, mit Luftbefeuchter nur noch 35 %.

Tendenziell zeigt sich, dass in trockener Luft Stimmprobleme auftreten (29 % Befragte ohne versus 18 % Befragte mit Luftbefeuchter).

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit im Büro ein wesentlicher Störfaktor ist, der sich auf Zufriedenheit, Motivation und somit Leistung auswirkt.

Luftbefeuchter wirken sich nicht störend aus und zusätzliche Luftfeuchtigkeit wird als erfrischend gewertet. Ich würde also sagen, dass gerade in den Wintermonaten alles für einen Luftbefeuchter im Büro spricht.

Außerdem hilft die höhere Luftfeuchtigkeit den Schleimhäuten, dämmt das Bakterien- und Virenwachstum ein und verhindert so aktiv Erkrankungen.

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