Wie lange sollte ein Luftbefeuchter laufen?

Sie haben festgestellt, dass die Luft bei Ihnen zu trocken ist. Hausmittel wie Wäsche in der Wohnung trocknen hat nicht die gewünschten Erfolge gehabt, also haben Sie sich dazu entschieden einen Luftbefeuchter zu nutzen.

Grundsätzlich ist das eine gute Entscheidung, denn es kann tatsächlich gesundheitsschädlich werden, wenn man sich dauerhaft in zu trockener Luft aufhält. Jetzt beliebt nur die große Frage, wie lange sollte man den Luftbefeuchter laufen lassen?

Die Frage ist im Grunde eher, bis wann sollte man den Luftbefeuchter laufen lassen und ich will Ihnen auch erklären, warum das so ist.

Nicht die Dauer ist entscheidend

Luftbefeuchter haben je nachdem, um welchen Typ (Ultraschall-Vernebler, Verdampfer oder Verdunster) es sich handelt, sehr unterschiedliche Leistung. Während ein Verdunster relativ lange brauchen wird, um die Luftfeuchtigkeit zu steigern, geht es mit einem Verdampfer und heißem Wasserdampf erheblich schneller.

Neben der Leistung des Gerätes gibt es aber noch andere Faktoren, die eine Rolle bei der Betriebsdauer spielen. So ist die Ausgangsfeuchtigkeit der Luft ein wichtiger Faktor. Ist die Luft nur ein wenig zu trocken und befindet sich in einem Bereich von 45 % relativer Luftfeuchtigkeit, dann wird es schneller gehen, als wenn derselbe Raum mit 30 % Feuchte deutlich zu trocken ist. Je nach Jahreszeit und Außentemperatur kann das sogar im selben Raum sehr stark variieren.

Dazu kommt noch der letzte Punkt, der ebenfalls wichtig ist und das ist die Größe des Raumes. Eigentlich logisch, in einem kleinen Raum lässt sich die Luftfeuchtigkeit schneller erhöhen, als in einem sehr großen Raum.

Jetzt kommen wir mal zu entscheidenden Punkt, es kommt nämlich nicht darauf an, wie lange das Gerät läuft, sondern wann die richtige Luftfeuchtigkeit im Raum erreicht ist. Deswegen stellt sich die Frage, ob man einen Luftbefeuchter die Nacht über laufen lassen kann, im Grunde nicht.

Ein Hygrometer hilft

Manche Luftbefeuchter haben sozusagen das Rundum-sorglos-Paket. Es ist ein Hygrometer im Gerät verbaut, das permanent die Luftfeuchtigkeit misst und das Gerät automatisch abschaltet, sobald der gewünschte Sollwert erreicht ist. Oft lassen sich diese Geräte auf eine bestimmte Luftfeuchtigkeit programmieren.

Andere Geräte schalten sich ab, sobald ein kritischer Wert erreicht ist, denn die Luftfeuchtigkeit sollte nicht über 60 % liegen, die Schimmelgefahr wird dann einfach zu hoch.

Gerade die einfachen Luftbefeuchter, die zwar ihre Arbeit genauso gut erledigen wie teure Modelle, haben kein Hygrometer und würden, wenn man sie nicht irgendwann abschaltet, laufen bis der Wassertank leer ist.

Das kann schnell dazu führen, dass die Räume überfeuchten. Ebenfalls ist das ein wichtiger Grund, warum Luftbefeuchter ohne Automatik nicht unbeaufsichtigt laufen sollten.

Ohne Kontrolle geht hier gar nichts und weil wir Menschen nicht dazu in der Lage die Luftfeuchtigkeit ohne Hilfe festzustellen, hilft nur ein Hygrometer. Diese kleinen Geräte messen die Luftfeuchtigkeit und sollten in dem Raum aufgestellt werden, in dem auch der Luftbefeuchter läuft.

Stellen Sie das Hygrometer nicht zu nahe an den Luftbefeuchter, das kann die Messung verfälschen.

Ist die gewünschte Luftfeuchtigkeit erreicht, schalten Sie das Gerät einfach ab und werfen Sie gelegentlich einen Blick auf das Hygrometer, um zu sehen, wann es wieder Zeit ist den Luftbefeuchter anzuschalten.

Fazit

Eine exakte Laufzeit gibt es für Luftbefeuchter leider nicht. Zu viele Faktoren spielen eine Rolle dabei, wie lange es dauert, bis die gewünschte Luftfeuchtigkeit erreicht ist. Mit einem passenden Luftreiniger, der selbstständig die Feuchtigkeit überwacht, lässt es sich umgehen selber mit einem Hygrometer messen zu müssen.

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