Es heißt zwar immer so schön, dass Asthmatiker und Allergiker im Herbst und vor allem im Winter aufatmen können. Immerhin sinkt die Pollen- und Allergenbelastung in diesen Jahreszeiten.
Aber so ganz stimmt das leider auch nicht, denn Heizungsluft und vor allem die extrem trockene Luft bei Temperaturen unter null Grad machen speziell den Asthmatikern auch im Winter das Leben schwer.
Die Luft draußen kann man nicht wirklich ändern aber wenn das Hygrometer in den eigenen vier Wänden 30% Luftfeuchtigkeit oder sogar noch weniger anzeigt, dann sollte man unbedingt tätig werden.
Luftbefeuchter Empfehlungen
- Automatikmodus und App-Steuerung: Levoit Dual 200s*
- Sanfte Befeuchtung und Reinigung: Venta LW15 Luftwäscher*
- Bestens für Kinder- Schlafzimmer geeignet: Philips HU4811/10*
Wer an einer chronischen Lungenerkrankung leidet sollte in den ganz kalten Monaten besonders hohen Wert darauf legen, dass sich die Luftfeuchtigkeit in dem empfohlenen und gesunden Bereich zwischen 40% und 60% befindet.
Ob Sie es dann lieber etwa feuchter haben oder doch eher Werte um 40% bevorzugen, das finden Sie mit der Zeit ganz von alleine raus.
Warum ist die Luftfeuchtigkeit so wichtig?
Zu trockene Luft kann sich auf viele Bereiche des Lebens auswirken. Sie kann für trockene und brennende Augen sorgen, Schlafstörungen begünstigen und Kopfschmerzen auslösen.
Sie kann aber auch und das ist für alle Asthmatiker oder auch Patienten mit COPD besonders wichtig, die Atemwege reizen und die Schleimhäute der oberen Atemwege austrocknen.
Der Grund warum im Winter eine Erkältung nach der anderen rum geht, hat sehr viel damit zu tun, dass zu trockene Schleimhäute den Körper nicht ausreichend vor Viren und Bakterien schützen können. Weil das Thema so wichtig ist, habe ich hier einen eigenen Artikel der sich mit der Wirkung von Luftbefeuchtern bei Erkältung befasst.
Für einen gesunden Menschen ist so eine kleine Bronchitis oder ein grippaler Infekt nicht tragisch, für einen Menschen mit Lungenerkrankung sieht das aber ganz anders aus.
Wenn Sie also für die richtige Luftfeuchtigkeit sorgen helfen Sie sich gleich auf zwei Arten. Zum einen schützen Sie Ihre Lunge vor zu trockener Luft und der damit verbundenen Reizung und noch viel wichtiger schützen feuchte und gesunde Schleimhäute Sie vor Erkältungen.
Luftbefeuchter für Asthmatiker
Die folgenden Geräte, sind dank ihrer Verdunstungs- bzw. Verdampfungstechnologie bestens für Allergiker, Asthmatiker und bei COPD geeignet.
Philips HU4803 (Verdunster)
Der Philips HU4803 ist genau das richtige Gerät für alle die auf hygienische Luftbefeuchtung wert legen. Die NanoCloud Technologie stößt 99% weniger Bakterien aus als Ultraschall-Geräte.
Beurer LB 50 (Verdampfer)
Verdampfer die das Wasser erhitzen und so die Feuchtigkeit in die Luft bringen sind für Menschen mit Lungenerkrankungen besonders zu empfehlen, denn sie kochen das Wasser sozusagen ab.
Honeywell HH950E (Verdampfer)
Eine wichtige Funktion, die jedes Gerät, das mit Hitze arbeitet erfüllen sollte ist eine automatische Abschaltung bei leerem Tank. Der Honeywell HH950E hat so eine Funktion.
Was hilft gegen trockene Raumluft?
Es gibt verschiedene Methoden die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, bevor Sie allerdings loslegen, sollten Sie die Luftfeuchtigkeit erst einmal mit einem Hygrometer messen. Die Dinger kosten nur ein paar Euro und sind die besten Helfer auf dem Weg zur idealen Luftfeuchtigkeit.
Erst zu messen ist deswegen so wichtig, weil die Luftfeuchtigkeit von jedem Menschen anders wahrgenommen wird und nichts wäre schlimmer blind einen Luftbefeuchter aufzustellen und am Ende die Räume zu überfeuchten.
Dann steigt nämlich die Gefahr für Schimmel und Schimmelsporen sind für Asthmatiker ein genau so großes Übel.
Schnelle Hilfe gegen trockene Luft
Es gibt jede Menge Tipps und Hausmittel die zwar kurzfristig gegen die trockene Luft helfen aber auf Dauer einfach nicht machbar oder nicht effektiv sind.
Pflanzen werden gerne angeführt, wenn es um das Raumklima geht und ja, Pflanzen wirken sich positiv auf das Raumklima aus aber das bisschen Feuchtigkeit das von der feuchten Erde aus verdunstet reicht garantiert nicht aus um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
Duschen und die Tür auf lassen, den Tipp kennen sicherlich auch viele. Was bei einer kleinen Wohnung vielleicht noch ein wenig hilft, hat in einer großen Wohnung oder einem Haus kaum einen Effekt und steigert die Luftfeuchtigkeit nicht wirklich.
Wäsche in den Wohnräumen trocknen ist ein Tipp der zumindest ein wenig hilft. Natürlich nur in den ersten Stunden, wenn die Wäsche noch feucht auf der Leine oder dem Wäscheständer hängt. Mit einem vollen Wäscheständer bekommt man in einem Raum bis 40qm trotzdem einige Prozente an Luftfeuchtigkeit.
Topf mit Wasser zum kochen bringen und einen Moment kochen lassen. Das hilft tatsächlich und das sogar eine ganze Zeit lang allerdings würde ich statt dauernd einen Topf mit Wasser auf den Herd zu stellen, dann doch lieber zu einem Verdampfer greifen.
Schüsseln mit Wasser aufstellen wird auch gerne empfohlen aber selbst, wenn man die ganze Heizung mit Wasserschüsseln voll stellt ist der Effekt nur minimal. Dazu kommt, dass stehendes, warmes Wasser der perfekte Lebensraum für alle möglichen Bakterien und Viren ist, die dann beim Verdunsten mit in die Luft gelangen.
Luftbefeuchter gegen trockene Raumluft
Die beste und effektivste Methode die Luftfeuchtigkeit zu regulieren sind Luftbefeuchter…
Aber und das ist besonders wichtig!
Hinweis: Bitte greifen Sie als Asthmatiker nicht zu einem günstigen Ultraschall Luftbefeuchter. Der Preis ist zwar verlockend aber Vernebler oder Zerstäuber egal in welcher Form sind für Asthmatiker nicht geeignet.
Das hat vor allem zwei Gründe:
- Die Geräte arbeiten mit kaltem Wasser und müssen daher sehr oft und sehr gründlich gereinigt werden, denn die Verkeimungsrate ist hier enorm hoch und die im Wasser befindlichen Keime werden 1zu1 in die Luft abgegeben.
- Ultraschall Luftbefeuchter oder auch kleine Zimmerbrunnen produzieren Aerosol und das kann die Atemwege zusätzlich reizen.
Für Patienten mit Lungenerkrankungen eignen sich bei ordnungsgemäßem Gebrauch und regelmäßiger Reinigung die so genannten Verdunster oder noch besser Verdampfer die genau das machen was der Name erwarten lässt.
Besonders gut eignen sich Geräte die mit einem eingebauten Hygrometer automatisch die Luft kontrollieren und nur bei Bedarf den Betrieb aufnehmen.
Hinweis zu Verdunstungsluftbefeuchtern
Verdunster haben einen tollen Nebeneffekt für die Raumluft. Im Inneren der Geräte saugen kleine Ventilatoren Luft an und führen sie über eine künstlich erzeugte große Wasserfläche. Das geschieht entweder mit speziellen Filtermatten oder mit rotierenden Scheiben. Beide Systeme haben den Vorteil, dass sie Staub und Allergene aus der Luft filtern bevor sie frische befeuchtet abgegeben wird.
Da Verdunster mit kaltem Wasser arbeiten kommen Sie leider nicht ohne Hygienemittel aus die je nach Herstellervorgaben in das Wasser gemischt werden müssen.
Um Keimen und Bakterien so wenig Chance wie möglich zu lassen verwenden viele der Verdunster kolloidales Silber das in Form von Stäben Silberionen an das Wasser abgibt und es so reinigt.
Trotzdem ist es wichtig sich genau an die vom Hersteller vorgegeben Reinigungsintervall und Vorschriften zu halten, sonst kann der Luftbefeuchter verkeimen und die Keime an die Luft abgeben.
Allgemeine Hinweise
Egal ob Sie sich am Ende für einen Verdunster oder für einen Verdampfer bzw. Warmluftbefeuchter entscheiden, diese Geräte sind nur dann zuträglich für die Gesundheit, wenn Sie sich an einige Punkte halten.
Achten Sie bei der Anschaffung darauf, ein Gerät zu wählen, das zu der Größe Ihres Raumes passt. Ein kleiner Verdunster für maximal 20qm ist nur schwer dazu in der Lage ein ganzes Einfamilienhaus zu befeuchten.
Regelmäßiges reinigen ist besonders wichtig und selbst, wenn sich keine genaueren Angaben in der Bedienungsanleitung des Gerätes finden lassen, sollten Sie bei häufigem Einsatz mindestens ein Mal pro Woche alle Bauteile reinigen.
Die Folgekosten sind sehr unterschiedlich. Das gilt vor allem für Verdunster und Verdampfer, denn die kleinen Ventilatoren in einem Verdunstungsluftbefeuchter verbrauchen nicht mal annähernd so viel Energie wie ein Gerät das mit Wärme arbeitet. Ein Verdampfer ist dafür deutlich schneller und effektiver.
Behalten Sie die Luftfeuchtigkeit immer mit einem Hygrometer im Auge und versuchen Sie unter 60% Luftfeuchtigkeit zu bleiben, sonst steigt das Risiko für Schimmelbildung. Sollte sich herausstellen, dass die Luftfeuchtigkeit ausreichend ist, dann sollten Sie sich lieber zu Luftreinigern für Asthamtiker belesen.
Hinweis: Diese Seite ersetzt nicht den Gang zu einem Arzt. Wenn Sie ernsthafte gesundheitliche Beschwerden haben, dann sollten Sie sich in die Hände eines Facharztes begeben und nicht nach Antworten im Internet suchen.