Luftreiniger mit Ionisator: Die besten Tipps zum Kauf

Luftreiniger funktionieren alle auf dieselbe Art: Die Raumluft wird im Inneren des Geräts gefiltert.

Es gibt unterschiedliche Filter: Aktivkohlefilter, Hepafilter, elektrostatische und fotokatalytische Filter.

Die Geräte können mit Zusatzfunktionen ausgerüstet sein, wie einer Befeuchtungsfunktion, Allergiemodus, Luftqualitätsanzeige oder Ionisatoren.

Meine klare Empfehlung ist der Tevigo Ionisierer*, er mit einem leicht zu reinigenden Lamellenfilter ausgestattet und für Räume bis zu 45 m² ausgelegt. Als Alternative würde auch der Tunume Ozongenerator* bzw. Ionisator infrage kommen.

Empfindliche Menschen allerdings sollten beim Kauf darauf achten, dass das Gerät bei der Ionisation kein Ozon erzeugt. Warum das so ist, das erkläre ich in diesem Artikel.

Was sind Ionen?

Ein Ion ist ein Atom oder Molekül mit einer elektrischen Ladung.

Sie kann entweder positiv oder negativ sein, wobei Ionen mit einer positiven Ladung Kationen und mit einer negativen Ladung Anionen genannt werden.

Kationen entstehen, wenn die Atome Elektronen abgeben, während umgekehrt Anionen entstehen, wenn die Atome Elektronen aufnehmen.

Ionenkonzentrationen in der Natur

Ionen kommen so gut wie überall in der Natur vor. In klimatisierten und geschlossenen Räumen finden sich 0 – 25 Ionen pro Kubikmeter Raumluft. In Stadtwohnungen kommen 40-50 Ionen/cm³ vor, während man am Bürgersteig und neben Straßen 100-200 Ionen/cm³ findet.

Innerstädtische Parkanlagen weisen 400-600 Ionen/cm³ auf, während auf Wiesen und Feldern ebenso wie am Stadtrand die Zahl der Ionen bei 700-1.500 Ionen/cm³ liegt.

An der Spitze liegen das Meer und das Gebirge: Hier gibt es 5.000 Ionen/cm³.

Was bedeutet Ionisation?

Der Vorgang, bei dem aus einem Molekül oder einem Atom Elektronen entfernt werden, wird als Ionisation bezeichnet, da ein positiv geladenes Ion zurückbleibt.

Das Gegenteil davon, die Anreicherung eines ionisierten Atoms oder Moleküls mit einem oder mehreren Elektronen, wird Rekombination genannt.

Als Ionisation wird auch die Anlagerung von Ionen oder die Bildung von negativen Ionen bezeichnet. Die ionisierte Luft wird in der Industrie bei der Verarbeitung bestimmter Produkte verwendet. Dadurch wird die elektrostatische Aufladung abgebaut.

In der Lebensmittelindustrie wird die ionisierte Luft bei der Pasteurisierung von Getränken eingesetzt. Vor dem Abfüllen werden die Flaschen mit ionisierter Luft ausgeblasen und Mikroorganismen werden abgetötet.

Wie funktioniert ein Ionisator?

Ionen können auf unterschiedliche Weise erzeugt werden. Ionisatoren arbeiten mit einer hohen Spannung und einer Korona-Entladung oder sie enthalten Stoffe mit ionisierender Strahlung.

Weiters gibt es Geräte, bei denen die erzeugten Ionen Plasma generieren. Das Plasma wird beispielsweise zum Plasmaschneiden verwendet. Luftreiniger mit Ionisatoren erzeugen kein Plasma, sondern Ionen.

Die Ionisatoren geben die Ionen gerichtet auf die Oberfläche von Gegenständen ab oder sie werden zur Ionisierung von Flüssigkeiten oder Gasen eingesetzt. Sie können auch zur Ladung oder Entladung eingesetzt werden.

Die bei der Ionisierung entstehenden freien Radikale werden bei chemischen Abbauprozessen eingesetzt und dienen zum Beispiel zur Desinfektion oder Geruchsbeseitigung.

Ionisatoren mit Korona-Entladung

Die sogenannte Korona ist ein dünnes und zusammenhängendes Lichtphänomen, das im Bereich einer hohen Feldstärke auftritt. In der Natur treten Korona-Entladungen beim Elmsfeuer auf. Bei den Ionisatoren mit Korona-Entladung werden leitfähige Spitzen unter Hochspannung gesetzt. Durch Feldemission und Korona-Entladung werden Ionen erzeugt.

Bei geregelten Ionisatoren wird das elektrische Feld gemessen und die Hochspannung gezielt nachgestellt, während ungeregelte Ionisatoren ständig Ionen erzeugen. Beide Modelle werden zum Aufbau und zur Abführung von Ladung eingesetzt.

Gründe für einen Luftreiniger mit Ionisator

Die Hersteller von Luftreinigern mit Ionisatoren versprechen oft, dass ionisierte Luft gut für die Gesundheit wäre, da sich die Menschen im Gebirge oder am Meer wohler fühlen würde.

Es gibt bis dato keine seriösen wissenschaftlichen Untersuchungen dazu.

Jedoch ist bewiesen, dass durch die Effekte der ionisierten Luft die Gesundheit verbessert werden kann.

Ich persönlich würde eher zu einer Kombination von Filtern greifen, als nur auf einen Ionisator zu setzen. Mehr Informationen und empfehlenswerte Geräte finden Sie hier in meinem Artikel zu den besten Luftreinigern.

Positive Effekte der ionisierten Luft

Negativ geladene Ionen können toxische Moleküle neutralisieren und es wird vermutet, dass sie keimtötend wirken. Untersuchungen in Betrieben und Schulen scheinen die Vermutung zu bestätigen, dabei eine Elektroklimatisierung die Krankenstände durch Infektionskrankheiten erheblich abnahmen.

Hausstaub ist sehr oft positiv geladen, denn er besteht zu großen Teilen aus Haaren und Stoffflusen. Raumluft, der menschliche Körper, Haare und Wolle sind ebenso wie Baumwolle und Nylon positiv geladen. Diese Ladung kann man sichtbar machen, indem man einen Luftballon an Wolle reibt. Der positiv aufgeladene Ballon lässt Haare zu Berge stehen. Der positiv geladene Hausstaub zieht in ionisierter Luft negativ geladene Ionen an. Dadurch werden weitere Partikel angezogen und es bilden sich Staub-Cluster.

Ionisierte Luft führt dazu, dass die elektrostatische Aufladung an Oberflächen abnimmt und somit weniger Staubpartikel angezogen werden.

Luftreiniger mit Ionisator: Filter ja oder nein?

Luftreiniger mit Ionisatoren sollten unbedingt einen Filter haben. Durch die ionisierte Luft laden sich die Staubteilchen auf und bilden Cluster. Ein Filter kann die Cluster besser aus der Luft entfernen als kleinste Einzel-Partikel.

Deswegen ist ein Ionisator ohne Filtersystem nutzlos, er führt nur zu verklumpten Staubteilchen und zu negativ geladener Luft.

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