Schlechte Luft in der Wohnung drückt nicht nur die eigene Stimmung, sie kann auch krank machen. Luftreiniger mit Aktivkohlefilter sind ein beliebtes Mittel, um die Luft sauber zu bekommen und sie helfen schnell gegen unangenehme Gerüche.
Wohnungen in der Stadt oder an einer viel befahrenen Straße sind von Verschmutzungen besonders betroffen. Dort ist die Feinstaubbelastung mitunter so hoch, wie an einer großen Kreuzung. Allerdings sind die feinen Staubpartikel und Schadstoffe mit bloßem Auge nur bedingt zu sehen. Bei günstigem Lichteinfall kann der niedersinkende Staub allerdings in den Sonnenstrahlen beobachtet werden.
Doch Sie können jederzeit etwas gegen diese Belastung in Ihrer Wohnung unternehmen. Mithilfe eines Luftreinigers mit Aktivkohlefilter lässt sich die Belastung deutlich reduzieren. Die Luft- und Lebensqualität wird durch den Einsatz eines Luftreinigers deutlich verbessert.
Luftreiniger mit Aktivkohlefilter
Neben dem bereits gezeigten Luftreiniger gibt es natürlich noch diverse andere Geräte, die mit Aktivkohlefilter arbeiten. Hier meine Empfehlungen.
Levoit Luftreiniger
Mit seiner Kombination aus Vorfilter, HEPA Filter und Aktivkohlefilter befreit der Levoit Luftreiniger Räume bis zu 95 m² von Staub. Allergenen und Gerüchen.
Beurer LR 200 Luftreiniger
Vorfilter, Aktivkohlefilter und ein EPA E 12 Filter finden sich in dem LR 200 von Beurer und sorgen so für reine Luft in Räumen.
Pro Breeze 5-in-1 Luftreiniger
Oft übersehen ist der Pro Breeze 5-in-1 Luftreiniger quasi ein Geheimtipp, wenn man so will und bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Was ist ein Aktivkohlefilter?
Aktivkohlefilter kennen Sie vielleicht auch unter der Bezeichnung A-Filter oder Filtermodell mit medizinischer Kohle. Die Aktivkohlefilter in einem Luftreiniger bestehen aus mehrschichtigen Aktivkohlematten.
Hergestellt wird die Aktivkohle aus Materialien wie Torf, Kohle oder Holz. Diese Materialien werden zum größten Teil durch Dehydrierung oder Destillation zur Aktivkohle verarbeitet. Aktivkohle ist nichts anderes als ein poröser Kohlenstoff, der aufgrund seiner offenporigen Eigenschaften leicht zerfallen kann. Seine große Oberfläche kommt auf diese Weise zustande. Dadurch erhält sie die Fähigkeit der Adsorption. Die Kohlenstoffpartikel können an ihrer Oberfläche unter anderem Stoffe wie Chemikalien, Geruchsmoleküle oder Toxine binden.
In der Medizin wird die Aktivkohle sowohl zur Behandlung von Magen-Darm- und Durchfallerkrankungen als auch bei Lebensmittelvergiftungen und Reiseübelkeit eingesetzt.
Wie funktionieren Aktivkohlefilter?
Hinter dem Aktivkohlefilter eines Luftreinigers wird mithilfe eines elektrischen Gebläses ein Vakuum erzeugt. Dieser saugt die Raumluft durch den Filter. Dabei binden sich die Staubpartikel aus der Luft an die Kohlestoffpartikeln.
In regelmäßigen Abständen von etwa vier bis sechs Monaten sollte der Filter oder die Aktivkohlematte ausgetauscht werden, weil die Poren der Kohle nach dieser Zeit bereits verstopft sind. Durch die Sättigung der Aktivkohle reduziert sich auch die Reinigungswirkung des Luftreinigers.
Zum einen neutralisieren Aktivkohlefilter sowohl die unangenehmen Gerüche als auch die gasförmigen Moleküle aus der Wohnungsluft. Zum anderen verwenden auch Menschen, die an dem Sick-Building-Syndrom oder an der Multiplen chemische Sensivität erkrankt sind, diese Filter in ihren Luftreinigern. Das macht Geräte mit Aktivkohlefilter zu einer guten Wahl, wenn Sie einen Luftreiniger gegen Zigarettenrauch einsetzen wollen.
Die Verwendung eines Luftreinigers mit einem A-Filter bietet sich allerdings auch nach Renovierungs- oder Sanierungsarbeiten im Haus an. Denn die Luftreiniger eignen sich auch für die Bekämpfung gegen die flüchtigen organischen Verbindungen. Zu diesen zählen unter anderem Lösungsmittel aus Klebstoffen, Farben, Weichmachern oder Terpenen. Gegen Viren und Bakterien weist ein Aktivkohlefilter bis zu einem gewissen Grade eine Abscheide-Leistung auf.
Reine Aktivkohle Luftreiniger sind selten
In der Regel befindet sich nicht nur eine Filterart in einem Luftreiniger. Wenn sich mehrere Filterarten in einem Luftreiniger befinden, handelt es sich um ein Kombigerät. Diese enthalten in der Regel einen Vorfilter. Dieser fungiert als eine Art mechanisches Sieb für feine Haare und gröberen Staub.
Bei solchen Kombigeräten vereinen sich die Vorzüge der einzelnen Filtermethoden, da ein Filter immer nur spezielle Luftbestandteile bekämpft.
Des Öfteren wird der Aktivkohlefilter in Kombination mit einem HEPA Filter und einem Vorfilter verbaut. Dadurch erhöht sich die Filterleistung deutlich, denn es werden auch noch viel kleinere Schmutzteilchen aus der Luft gefiltert. Nicht gasförmige Partikeln wie Pollen, Schimmelsporen oder Milbenkot lassen sich mit einem HEPA Filter deutlich besser aus der Raumluft entfernen. Hier verlängert der Vorfilter auch die Lebensdauer der beiden anderen Filter.
Sind Aktivkohlefilter gefährlich?
Aktivkohlefilter sind nicht gefährlich, ganz im Gegenteil. Sie werden nicht nur in Luftreinigern verwendet, sondern auch in Dunstabzugshauben, Klimaanlagen in Autos und in Aquarien.
Tabakfilterhersteller bieten mittlerweile auch Aktivkohlefilter für Zigaretten an, welche unter anderem Nikotin, Teer, Kohlenmonoxid, Stickstoff und Metalle wie Phenol, Arsen und Nickel aus dem Rauch herausfiltern. Die Verwendung eines Luftreinigers mit Aktivkohlefilter empfiehlt sich auch, wenn Sie daheim rauchen.
Wie bei allen Arten von Luftfiltern ist es natürlich wichtig darauf zu achten, wann der Luftreiniger einen neuen Filter braucht.
Einige der Luftreiniger-Modelle sind mit einem Ionisator ausgestattet. Diese reinigen die Luft und bilden gleichzeitig Ionen. Währenddessen entsteht allerdings auch das farblose und schädliche Gas Ozon. Ein Luftreiniger, in dem ein Aktivkohlefilter und ein Ionisator eingebaut sind, löst dieses Problem. Denn der Aktivkohlefilter kann dieses Ozon aus der Raumluft herausfiltern.