Machen Luftreiniger krank? Das sollten Sie wissen

Luftreiniger gelten als Wunderwaffe gegen Staub, Viren, Bakterien, Pollen und alle Arten von Allergenen. Sie sollen die Luft reinigen und uns so vor Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Husten, Asthmaanfälle und Atembeschwerden bewahren.

Gibt es einen Punkt, an dem Luftreiniger, wenn sie dauerhaft betrieben werden, vielleicht trotzdem zu einem Gesundheitsrisiko werden, vielleicht sogar krank machen?

Dieser Frage will ich in diesem Artikel nachgehen und versuchen, sie so gut es geht zu beantworten, denn es gibt tatsächlich einige Szenarien, in denen ein Luftreiniger krank machen kann.

Luftreiniger sorgen für saubere Luft

Je nach Filtergrad des Luftfilters können bis zu 99,95 % aller Schadstoffe, Krankheitserreger und Allergene aus der Luft gefiltert werden. Das ist ein absoluter Segen für alle Allergiker und Asthmatiker, die so zumindest zu Hause ein sicheres Umfeld schaffen können.

Grundsätzlich kann man sagen, dass Luftreiniger nicht krank machen, sondern eher das Gegenteil der Fall ist und sie unsere Gesundheit unterstützen. Luftverschmutzung und immer bessere isolierte Fenster sorgen für schlechte Luft und Luftreiniger sind ein gutes Mittel toxische und schädliche Teilchen, die durch die Raumluft schweben zu entfernen.

Wenn man sich mal damit beschäftigt, wie schmutzig unsere Luft ist und welche Auswirkungen das auf unsere Gesundheit hat, dann ist es eigentlich verwunderlich, dass nicht jeder Haushalt so ein Gerät nutzt. Hier können Sie sehen, wie es um unsere Luftqualität steht.

24 Stunden Dauerbetrieb ist möglich

Geht man davon aus, dass ein Allergiker oder Asthmatiker sich vor Anfällen oder deutlichen Einschränkungen der Atmung schützen will, dann ist es im Grunde angebracht, den Luftreiniger 24 Stunden laufen zu lassen. So wird es sogar teilweise von Experten empfohlen.

Weil das aber weder praktisch noch sinnvoll ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man einen Luftreiniger am besten betreiben kann. Die wichtigste ist, das Gerät einfach in der Zeit laufen zu lassen, in der man sich lange in einem Raum aufhält. Weitere Informationen zum Thema Laufzeiten von Luftreiniger finden Sie auch in dem verlinkten Artikel.

Wann Luftreiniger krank machen können

Wie bereits erwähnt, es gibt einige Situationen, in denen ein Luftreiniger mehr schaden als nutzen kann. Die meisten davon lassen sich aber relativ einfach vermeiden.

Schwarzer Schimmel im Filter

Schwarzer Schimmel ist ein erhebliches Gesundheitsrisiko und vorwiegend hört man nur davon, dass er sich in Wohnungen und Häusern bzw. in feuchten Wänden breit macht. Wer sich über einen langen Zeitraum den Sporen des schwarzen Schimmels aussetzt, erhöht sein Risiko für allergische Reaktionen sowie Lungenerkrankungen. Halsschmerzen, verstopfte Nase, Husten, Keuchen und Augenreizungen können erste Anzeichen sein.

Was das alles mit Luftreinigern zu tun hat? Schwarzer Schimmel kann in den oft verwendeten HEPA Filtern entstehen. Größtenteils sind es bereits im Filter befindliche Partikel, die zu schimmeln beginnen.

Achten Sie immer auf den Zustand des Filters und besonders auf schwarze Punkte oder Stellen im Filter. Sollten Sie so etwas bemerken, dann muss der Filter unbedingt entsorgt werden. Wichtig ist hier auf die allgemeinen Nutzungs- und Reinigungshinweise des Herstellers zu achten. Oft wird vom Hersteller des Luftreinigers ein Wechselintervall für den Filter empfohlen, den sollte man auch einhalten.

Der Filter ist voll

Es muss nicht unbedingt passieren, dass der Filter schimmelt, es kann auch schon reichen, dass er randvoll ist.

Ein voller Filter kann keine Partikel und Allergene mehr aufnehmen, also bringt der Luftfilter schon mal nichts mehr. Es kann aber auch so weit kommen, dass durch die Ventilatoren im Inneren des Reinigers eine größere Menge der gefangenen Stoffe in die Luft geschleudert wird.

Tritt dieser Fall ein, dann würde sich die Lage für jeden Allergiker oder Asthmatiker, dem der Luftreiniger vorher geholfen hat, deutlich verschlimmern. Auch hier gilt es den Filter im richtigen Intervall zu wechseln oder zu reinigen, falls das möglich ist.

Der Luftreiniger produziert Ozon

Ionisatoren werden oft und gerne als Luftreiniger verkauft und im Grunde tun sie das auch, sie reinigen die Luft. Das Problem, wenn es sich nur um einen Ionisator ohne zusätzlichen Filter handelt, der Staub und alles, was sonst so durch die Luft fliegt, sammelt sich am Boden.

Ionisatoren laden Partikel, die durch die Luft schweben, auf. Durch diese Ladung verbinden sie sich zu größeren Clustern und sinken zu Boden. Ist ein Filter dabei, der die Cluster einfängt, dann ist die Luft wirklich sauberer. Handelt sich um einen reinen Ionisator, dann sinken die Cluster auf den Boden und werden mit jeder Bewegung im Raum aufgewirbelt. So kann eine Wolke aufgewirbelt werden, die dann die Atemwege und Schleimhäute reizt.

Das zweite noch viel größere Problem ist, dass Ionisatoren das Gas Ozon produzieren. Ozon kann die Atemwege reizen und Asthma verschlimmern, sogar Anfälle auslösen. Vorsicht ist hier besonders für Asthmatiker geboten, denn manchmal sind Ionisatoren auch nur eine Komponente des Luftreinigers. Besonders für Asthmatiker sollte auf einen Ionisator verzichtet werden.

Fazit

Alles in allem sind Luftreiniger moderne Geräte, die dazu gedacht sind, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu verbessern.

Wenn man sie korrekt einsetzt und darauf achtet, den Filter zum richtigen Zeitpunkt zu wechseln, können die Auswirkungen sehr positiv sein.

Besonders praktisch sind hier Luftreiniger, die mit einem Sensor den Grad der Verschmutzung der Filter angeben und so Bescheid sagen können, wenn es Zeit für einen neuen Filter ist.

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